Montag, 19. Oktober 2009

Waldmenschen

16.10. und 17.10.
Ich fasse die letzten beiden Tage zusammen, da ungefähr das gleiche Programm anstand: Orang Utans finden. Früh morgens um kurz nach fünf klingelte immer der Wecker, aber an beiden Tagen regnete es um diese Zeit, so dass wir immer erst eine Weile warten mussten. Die WWF-Mitarbeiter waren dann unterwegs auf Suche und sobald sie ein Tier gefunden hatten, gaben sie per Funk an, wohin wir düsen mussten. Am ersten Morgen hatten wir dann ein paar Stunden im Urwald zugebracht. Jedoch hat sich der Orang Utan immer so gut versteckt, dass er kaum zu sehen war – schlussendlich war er dann verschwunden. Tagsüber machten wir dann ein paar weitere Aufnahmen von der Gegend oder den Baumpflanzarbeiten um am nachmittags wieder loszuziehen, um Orang Utans zu finden. Eigentlich haben wir fast immer Tiere zu Gesicht bekommen, gelegentlich auch gute Aufnahmen gemacht. Richtig spannend wurde des dann am 17. am Abend. Da entdeckten wir mit vereinten Kräften, nach lauten Rufen eines Männchens, das frisch gebaute Nest. Allerdings lag er schon müde und geschafft lang und streckte alle viere von sich. Wir sind gespannt auf morgen früh.
Am Abend des 16.10. entlud sich über Stunden ein schweres Gewitter, welches sich lange durch heftiges Wetterleuchten angekündigt hatte. Es krachte so laut und trommelte dermaßen auf das Dach, dass an Schlaf nicht zu denken war. Wir saßen auf der Veranda der Hütte und betrachteten die Naturgewalten. Es hat fast die ganze Nacht viel geregnet. Am nächsten Morgen war natürlich die Luft voller Feuchtigkeit. Gepaart mit der zunehmenden Hitze schwitzten wir unsere Klamotten klatschnass und kamen kaum hinterher, die Flüssigkeit wieder zu uns zu nehmen. Ich habe mit dem Fieberthermometer die Lufttemperatur gemessen – vormittags um 10 Uhr zeigte das Gerät bereits 36 Grad. Die Mittagspause in unserer Hütte ist eigentlich mehr Qual als Erholung, weil hier die Luft steht – erst ab 18 Uhr (bis 24 Uhr) wird der Generator angeschmissen, dann wedeln drei kleine Ventilatoren etwas Luft zu…
Wir haben abends wieder einmal gekocht: Spogeddi North Ulu Segama und Spogeddi Orang.
Eine sehr angenehme Abwechslung zum stetigen Reisfluss.

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