Samstag, 10. Oktober 2009

Letzter Tag in Brunei

6.10.
Der Regenwald lag in völliger Dunkelheit – nur die kleinen Lichtkegel unserer Taschenlampen blinkten verloren, als wir uns auf den Weg machten, den nahe liegenden Berg zu erklimmen. Auf diesem befindet sich der Baumkronenweg, eine Konstruktion die wir bereits letztes Jahr bei der Recherchereise begutachtet hatten und die an ein riesiges Baugerüst erinnert. Der Weg hinauf führte zunächst einen schmierigen Trampelpfad hinauf – jeder Schritt konzentriert. Im Schein der Taschenlampe sieht man nur ein paar Schritte nach vorn – links und recht bleibt alles im Dunkeln. Der dichte Nebel macht sich als feiner Nieselregen bemerkbar. Keiner redet, alle klettern mit sich selbst beschäftigt. Dann, schon halber Strecke, tauchen Holztreppen im Dunkeln auf. Die sind neu und führen nun hoch bis zur Konstruktion, erklärt unser Guide. Insbesondere die Miene von Conny klart sich etwas auf. Nach einer halben Stunde erreichten wir den Baumkronenweg. Einmal tief durchschnaufen und dann stiegen Conny und Frank die schmalen Leitern hinauf auf die Plattform und stellten die Kamera auf. Ich bestieg den Abstiegsturm von insgesamt 4 Türmen, die alle mit schmalen Brücken verbunden sind. Es dämmerte gerade als wir oben ankamen und dicke Nebenschwaden hingen in den kleinen Senken um uns herum. Die Luft erfüllt vom der morgendlichen Dschungelakustik. Leider hingen auch einige Wolken am Himmel – insbesondere Richtung Osten, so dass der Sonnenaufgang nur zu erahnen war. Dennoch hat sich der Aufwand gelohnt – es sind einige wunderbare Bilder entstanden.
Nach Abstieg und Frühstück filmten wir noch ein wenig die Anlage und dann ging es auch schon wieder auf den Rückweg. Beim Bus wartete schon unser restliches Gepäck. Schließlich fuhren mit einem vollgeladenen Speedboot zurück nach Bandar Seri Begawan. Dort standen weitere Dreharbeiten in der Stadt an – so drehten wir Moscheen, Plätze und insbesondere auch die Watervillage ab – ein kleine Stadt in der Stadt: Häuser in traditioneller Bauweise auf Pfählen im Wasser.
Abends um 7 Uhr waren dann alle im Hotel. Es gab noch ein gemeinsames Abendessen mit unserem großen Unterstützer Chris von Brunei Tourism. Ohne den wir wahrscheinlich nicht so unkompliziert hätten arbeiten können.

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